Last updated on 29.05.2025
Was tun bei schlechtem Wetter in Washington DC?
Wer Washington, D.C. kennt, weiß: Das Wetter ist unberechenbarer geworden. Catherine, Gründerin von Willkommen in Washington, lebt seit 2013 in der Hauptstadt – und stellt fest: „Das Wetter ist heute nicht mehr, was es damals war.“ Früher regnete es heftig, aber nur kurz – oft folgten sonnige Stunden. Heute kommt es häufiger vor, dass sich längere Regenphasen über mehrere Tage ziehen.
Auch der Schnee ist seltener geworden. In den ersten Jahren erlebte Catherine noch echte Winter, inklusive eines historischen Blizzards im Januar 2016. Inzwischen gibt es oft nur ein oder zwei kleinere Schneefälle – meist ohne Schneedecke. Und: Der Wind hat zugenommen. Spaziergänge auf der National Mall können im Winter deutlich kälter wirken als das Thermometer vermuten lässt.
Diese Entwicklung passt zu den Daten der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration): Auch in der Region Washington D.C. treten zunehmend längere Regenperioden, stärkere Winde und unregelmäßige Schneemuster auf.
Die gute Nachricht: Washington bietet auch bei Regen und Schnee eine Fülle faszinierender Aktivitäten – trocken, warm und unterhaltsam.
Smithsonian-Museen – die erste Adresse bei Regen
Die Smithsonian Institution betreibt 19 Museen in Washington, D.C., und sie sind alle kostenlos. Viele befinden sich entlang der National Mall – mit nur kurzen Wegen dazwischen. Ideal bei Regenwetter:
- National Museum of Natural History – mit Dinosaurierskeletten, Insektenwelt und Gesteinen
National Museum of Natural History Photo: Copyright by YoTut, Flickr - National Air and Space Museum – Flugzeuge, Raumfahrt und Flugsimulatoren
Air and Space Museum - National Museum of the American Indian – beeindruckende Architektur und schönes Café
Go to the National Museum of the American Indian! - Hirshhorn Museum – moderne Kunst, oft mit interaktiven Elementen
Ausstellung von Yayoi Kusama
Photo : copyright by Ron Cogswell, Flickr
Tipp: Regenschutz für die kurzen Wege zwischen den Museen nicht vergessen!
Kreativ und interaktiv – bei Kindern besonders beliebt
- National Children’s Museum
📍 1300 Pennsylvania Ave. NW
STEAM-orientiertes Lern- und Spielmuseum für Kinder bis ca. 10 Jahre
- International Spy Museum
📍 700 L’Enfant Plaza SW
Spannende Spionagewelt für ältere Kinder (ab ca. 8) und Erwachsene
- National Postal Museum
📍 2 Massachusetts Ave. NE
Postkutschen, Briefmarken, eigene Marken gestalten – interaktiv, ruhig, familienfreundlich
Selbst gemacht ! - National Building Museum
📍 401 F St. NW
Kinderbereich mit überdimensionalen Schaumstoffbausteinen – wie ein Lego-Zimmer zum Reinspringen
Beeindruckende Bibliotheken – nicht zum Lesen, sondern zum Staunen
- Library of Congress
📍 101 Independence Ave. SE
Eine der schönsten Bibliotheken der Welt. Prunkvoll, historisch, und täglich geöffnet für Besucher – kostenlos.
Library of Congress - Folger Shakespeare Library
📍 201 East Capitol St. SE
Renaissance-Stil, historische Drucke, kleine Ausstellungen – und eine der charmantesten Cafeterias der Stadt.
Folger Library
Einkaufen & Aufwärmen – trocken durch den Tag
- Union Market – trendige Markthalle mit Essen, kleinen Boutiquen und kreativer Atmosphäre
- Pentagon City Mall – großes Einkaufszentrum mit Foodcourt, direkt an der Metro
- Potomac Mills Outlet (Woodbridge, VA) – nur mit dem Auto erreichbar, größtes Outlet der Region
Trockene Stadtführung auf Deutsch
Auch bei Regen muss man auf eine Stadtführung nicht verzichten – man plant sie nur anders. Willkommen in Washington bietet deutschsprachige Führungen zu wettergeschützten Orten wie:
- US Capitol – beeindruckender Kuppelbau, Innenführung möglich (Reservierung empfohlen)
- Library of Congress – Architektur, Geschichte, Wärme
- Besuch rund ums Weiße Haus – mit Erklärungen zu Geschichte, Präsidentschaft und Politik, kombiniert mit Museen oder Indoor-Stops
Catherine oder Erika führen auch bei Regen mit viel Erfahrung, Spontanität und Rücksicht auf Familienbedürfnisse.
Fazit
Was tun bei schlechtem Wetter in Washington DC? – Viel mehr, als man denkt! Die Stadt ist ideal vorbereitet auf Regentage und bietet mit ihren Museen, Bibliotheken, Märkten und Cafés ein ebenso spannendes wie gemütliches Alternativprogramm. Und ganz nebenbei: Man entdeckt Orte, die man bei Sonne vielleicht übersehen hätte.
Catherine interessiert sich seit jeher für Sprache, Gesellschaft und Politik. Seit ihrem Umzug in die USA verfolgt sie das politische Geschehen mit besonderem Interesse. Aus dem Wunsch heraus, ihr Wissen weiterzugeben, bietet sie heute Stadtführungen in deutscher Sprache an. Nach Jahren des Schreibens für einen beruflichen Blog fehlte ihr das Erzählen – heute teilt sie hier ab und zu Tipps und Eindrücke aus dem Alltag in der Hauptstadt. Als Mutter von drei Kindern achtet sie darauf, dass sich auch Familien bei ihren Touren gut aufgehoben fühlen.
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